Abteilung

Geschichte

Roller Derby steht für sportliche Herausforderung, Teamgeist und Strategie. Roller Derby ist ein amerikanischer Vollkontaktsport auf Rollschuhen. Die ersten Roller Derby-Bouts fanden 1935 in Chicago statt. Hier lag der Fokus jedoch noch auf einer publikumswirksamen Show. Diese Zeiten sind längst vorbei. Heute hat sich Roller Derby zu einer anerkannten Sportart entwickelt, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Auf dem Track (ovale Bahn) verbinden sich sportliches Können, taktisches Geschick und ein rasantes Spieltempo. Im Jahr 2006 behaupteten sich die ersten deutschen Teams in der Welt und auch bei der ersten Weltmeisterschaft 2012 war das deutsche Team dabei. Roller Derby ist mehr als nur ein Sport – es ist ein Lebensgefühl, eine eigene Kultur. Trotz sportlicher Rivalität und Ehrgeizes sind die Teams sehr häufig miteinander befreundet. Es herrscht ein enger Zusammenhalt. Dies ermöglicht es gemeinsame Veranstaltungen und Trainings zu organisieren und durchzuführen. Dadurch lernt man auch schnell jede Menge neue Leute kennen.

Es findet jede Person eine geeignete Position. Einzige Voraussetzung: für die aktive Teilnahme muss die spielende Person mindestens 18 Jahre alt sein.

Spielablauf

Roller Derby wird auf dem „Flat Track“ gespielt – einem flachen Rundkurs. Das Spiel, auch als Bout bezeichnet, setzt sich aus zwei Halbzeiten á 30 Minuten zusammen. In dieser Zeit werden so viele maximal zweiminütige „Jams“ gefahren wie möglich. Hierbei geht es nicht um Schnelligkeit, sondern darum, eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen.

Jedes spielfähige Team besteht aus bis zu 15 spielenden Personen. Pro Team spielen in einem Jam drei Blocker:innen, ein/e Jammer:in und ein/e Pivot. Die Jammer:in trägt eine Helmhaube mit Stern und macht die Punkte für das eigene Team, indem die Hüften der Gegner:innen passiert werden. Die Blocker:innen versuchen natürlich dies zu verhindern. Sie versuchen gemeinsam die gegnerische Jammer:in so lange wie möglich aufzuhalten. Der Pivot ist ein/e Blocker:in mit besonderen Privilegien. Man erkennt die Person an dem mittigen Streifen auf der Helmhaube. Diese kann unter bestimmten Bedingungen die Haube der jammenden Person übernehmen und somit an deren Stelle Punkte für das Team sammeln.

Jeweils vier Blocker:innen (inkl. Pivot) beider Teams („Pack“) und die beiden Jammer:innen starten beim ersten Pfiff des/der Referees (Schiedsrichter:in). Durch das Überrunden von Gegner:innen punkten die Jammer:innen ab der zweiten Überrundung für das Team. Dazu kämpfen sich die Jammer:innen durch das Pack und erzielen für jede/n überholte/n Spieler:in einen Punkt. Die Jammer:in, welche/r als erste alle Blocker:innen überholt hat, gilt als „Lead Jammer:in“ und hat den taktischen Vorteil, den Jam vorzeitig abbrechen zu können. Dies wird durch wiederholtes „Klopfen“ auf die Hüfte signalisiert. Ein Jam endet sonst regulär nach zweiminütiger Spielzeit.

Nach einer 30-sekündigen Pause, in der die Spieler:innen ausgewechselt werden können, beginnt der nächste Jam.

Flat Track Roller Derby wird zumeist nach WFTDA-Regeln gespielt. Hier ist beispielsweise das Blocken in den Rücken, Festhalten oder Skaten und Überholen außerhalb der Bahnmarkierung verboten. Regelverstöße werden bestraft, das heißt, die betroffene Person muss eine bestimmte Zeit in der „Penaltybox“ (Strafbank) verbringen.

 

Der Track

Blocking Zone

Die schattierten Bereiche sind die Körperregionen, mit denen ein legaler Block ausgeführt werden darf.

Target Zone

Die schattierten Bereiche sind die Körperregionen, wo eine spielende Person legal geblockt werden darf.

nach oben