Der Osten reist in den Norden

Monique Schott Roller Derby Bericht Auswärtsspiele

Am 17.08.2018 machten die Dresden Pioneers sich auf um  über 1.200 km zurück zulegen und gegen die „BSTRDs“ (B-Team Stockholm Roller Derby) und   „The Royal Army“ (A-Team von The Royal Swedish Roller Derby) anzutreten. Eine Reise die ist ja bekanntlich immer lustig und so machte sich der Großteil unserer Gruppe bereits in den grauen Morgenstunden des Freitags auf den Weg zum Flughafen. 

Nach einer längeren Reise, denn alles kostet viel Zeit und am meisten das Warten, hieß uns der Regen in Stockholm willkommen, aber nach diesen Dürreperioden hier empfanden wir das alles andere als schlimm. 

 

Nach einer ruhigen Nacht ging es am Samstagvormittag auch schon los. Das erste Spiel stand vor der Tür: Pioneers vs. BSTRDs. Die B-Mannschaft des Stockholmer Teams legte eine gute Form an den Tag und die ersten Jams waren heiß umkämpft. Die Pioneers hielten eine knappe Führung, die sie in der ersten Halbzeit ausbauten. Der Vorsprung war jedoch noch zu gering, um sich zurückzulehnen. Das hieß also nochmal alle Kräfte für die nächsten 30 Minuten sammeln – leider wurden zu viel Kräfte gesammelt und die Skaterinnen mussten immer öfters eine Auszeit in der Penaltybox nehmen. 

Der Kampfgeist blieb aber natürlich erhalten, egal ob nur noch drei, zwei oder eine Blockerin auf den Track stand und deswegen konnte der Punktevorsprung  gehalten und weiter ausgebaut werden. Als der letzte Pfiff über das Spielfeld ertönte zeigte das Scoreboard 226 zu 156 für das Gastteam an. 

 

Doch man soll sich ja bekanntlich nicht zu lange auf Lorbeeren ausruhen, also ging es nach einer zwanzigminütigen Essens- und Auswertungspause des vorherigen Spiels schon wieder ans Eingemachte. Das zweite Spiel stand an: Pioneers vs. The Royal Army. Nach den ersten Jams zeichnete es sich schon ab, das wird kein Zuckerschlecken. Aber das kleine Team aus Sachsen liebt die Herausforderung. Jam für Jam, Sekunde für Sekunde wurde hart gekämpft, an Strategien gefeilt, alles gegeben was man hatte und in den ersten 30 Minuten sah es auch noch sehr gut aus – die Punktedifferenz schien nicht unmöglich zu minimieren. Wir wollten diese so gering wie möglich halten und uns langsam annähern um dann zu überholen  - aber leider wurde in der zweiten Halbzeit trotz viel „Schweiß und Blut“ nichts daraus. The Royal Army überzeugte mit schnellen Wechsel zwischen Defense und Offense, einen sehr guten Zusammenspiel im Team und auch durch sehr schnelle Blocker. Die Pioneers versuchten sich nicht unterkriegen zu lassen, aber die Punktedifferenz nahm immer mehr zu und leider auch unsere Besuche in der Penaltybox. Nach 60 Minuten war das Ergebnis von 250 zu 135 für The Royal Army in Stein gemeißelt. 

 

Es waren beides harte und faire Spiele, die unwahrscheinlich viel Spaß gemacht haben. Wir wissen in jeden Fall noch mehr was unsere Stärken sind, aber was wichtiger ist, wir haben auch unsere Schwächen aufgezeigt bekommen und haben so die Chance daran intensiv zu arbeiten, bevor es am 08.09.2018 wieder mit der Bundesligasaison weitergeht und wir gegen Frankfurt und Essen antreten. 

 

Also wer sehen will, was wir im Norden gelernt haben sollte sich diesen Doubleheader am 8.9.2018 in der Turnhalle des Martin-Andersen-Nexö-Gymnasiums nicht entgehen lassen! 

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